Eigentlich ist es unser Ziel, selbst Bienenvölker zu beherbergen und uns um sie zu kümmern. Das ist aber noch ein langer Weg, erstmal muß eine durchgängige Tracht im Garten wachsen, Bienen wollen schließlich Tag für Tag mit Blüten versorgt sein. Dann muss der richtige Ort für die Beuten geschaffen werden und die Beute selbst, "das Bienenhaus" will auch erstmal gebaut sein.
Am liebsten sollen die Bienen ohne viele Eingriffe bei uns "wohnen". Sie sollen ihre Waben in natürlicher Umgebung und ohne äußere Vorgaben bauen können und möglichst eine Behausung, ihrer natürlichen Art entsprechend vorfinden.
Freilebende Bienenvölker fanden früher meist in ausgehöhlten Bäumer oder Felsspalten eine Bleibe für ihr Volk, der Wabenbau erfolgte dann meist von oben nach unten und ähnelte seiner Form einer hängenden Parabel, einer natürlichen, der Schwerkraft folgender Weise.
Für den Betrachter ist dabei zu Erkennen, daß die Anordnung des Wabenbaus eine wichtige Rolle spielt, möglicherweise in einer bestimmten Weise dem natürlichen Magnetfeld der Erde angepasst wird, daß trotz aller Gleichmäßigkeiten beim Bau nicht jede Wabe die gleiche Größe erhält und somit später größere und kleinere Arbeiterinnen schlüpfen würden, ganz wie es das Volk gerade braucht!
Wenn man das Volk mit ihrer Königin als Gesamtheit betrachtet, spricht der Imker meist vom "Bien", als einen einzigen, lebenden Organismus. Wie soll sich der "Bien" in einem viereckigen Kasten mit vorgefertigtem Wabenbau richtig entwickeln können?
Ich möchte keine Kritik an den Imkern üben, sie bewahren schließlich als letzte die Biene vor dem Aussterben, aber selbst mal auf eine andere Weise Erfahrungen mit dem Bienenvolk machen. Dazu dann mehr in Teil 2 :-)
Interessante Seiten hierzu:
Wie die Honigbiene zum Nutztier wurde. Über Stockbeuten (ausgehöhlter Baumstamm) und Strohstülper (Heideimkerei).
IWF. Lehrvideos über Heideimkerei und wie ein Strohkorb entsteht! Sehr zu empfehlen!
Weißenseifener Hängekorb. Infos zum Bau des Bienen-ergonomischen Korbes :-)
Die Imkerei. Interessantes zur Tradition des Beutebaus aus dem Ungarn des 11. Jahrhunderts!
Also, bevor es an ein komplettes Bienenvolk geht, sollen erstmal Erfahrungen mit Wildbienen gesammelt werden.
Nach alter Tradition entsteht eine kleine "Brutburg" für die ersten Solitärbienen.
Für eine Klotzbeute war unser Stamm leider nicht lang genug, trotzdem haben wir mal das Ausbrennen geübt.
So wird´s beschrieben, | |
...gleich mal ausprobiert. | |
Mit dem Schälmesser ausgehöhlt und | |
...mit Bambusrohren gefüllt, | |
...an die Wand vom Gewächshaus, schön an die sonnige Seite (Süd-Ost-Ausrichtung). | |
Gleich noch eine hängende Variante angebracht. | |
Auch die Hornissen sollen eine Bleibe finden. Hier mit kleinem Gitter gegen neugierige Besucher. | |
Dieser neugierige Besucher ist Hannah. | |
Stengel markhaltiger Sträucher für Mauerbienen oder Grabwespen. Hier aus unseren Brombeerranken im Schatten des Gluckenstalls. Mehr Infos hier. | |
Noch mehr Brombeerranken am Hühnergehege, autsch! |
Schöne Broschüren über Nutzinsekten kann man bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bestellen, hier.