Referat Biomüll
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- By Max Armbrust
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Biomüll
Was ist Biomüll?
Autsch, der Name tut weh!
Was sagt die Kreisverwaltung?
Für unseren Müll ist zuständig: die Kreisverwaltung Germersheim, Abteilung Abfallwirtschaft.
Auf der Internetseite der Kreisverwaltung findet man viele Informationen http://abfallwirtschaft-germersheim.crewnet.de/index.php?dat=showtext.php&id1=3&sn_id=5&idz=3&zg=1
Die Kreisverwaltung sagt übrigens nicht Biomüll sondern Bioabfall!
Müll wird entsorgt, Abfall verwertet. Was nicht verwertet wird, ist dann auch Müll. Aber: Im Müll kann noch immer brauchbares sein und wird trotzdem weggeschmissen.
Abfall nennt man auch etwas, was bei der Bearbeitung eines Gegenstandes entfernt wird. Es kann ohne weiteres sein, dass dieser Abfall auch nützlich weiter verwertet werden kann. Beispiel: Aus einen Stoff werden Bahnen für ein Kleid herausgeschnitten, aus dem Abfall macht man eine Bluse. Aber niemals aus dem Müll!
Wir merken uns
Bioabfall ist kein Biomüll!
Die Kreisverwaltung sagt zu Bioabfällen:
Abfälle tierischer oder pflanzlicher Herkunft zur Verwertung, die durch Mikroorganismen, bodenbürtige Lebewesen oder Enzyme abgebaut werden können.
Zum Bioabfall gehört:
So macht Ihre Biotonne keine Probleme:
Bioabfälle sind organische Stoffe, die sich schnell zersetzen. Das ist ein nützlicher Vorgang, der aber manchmal unangenehme Folgen hat:
ES STINKT GEWALTIG!
Hier ein paar Tipps: Legen Sie nach dem Leeren eine Lage Zeitungspapier unten in die Tonne. Das verhindert das Festkleben oder Festfrieren feuchter Abfälle. Wickeln Sie auch ruhig Abfälle in Zeitungs- oder Küchenpapier ein. Beides lässt sich kompostieren und saugt Flüssigkeit auf. Bitte verwenden Sie keine Maisstärkebeutel, sie verrotten zu langsam. Stellen Sie die Tonne in den Schatten. Bei Problemen mit Fliegen oder Maden, können Sie Kalk oder Kalkstickstoff streuen, das hilft.
Ideal für Gartenbesitzer: Kompost und Biotonne.
Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass der Kompost im Garten manches nur schwer verarbeiten kann, was aber ohne Probleme über die Biotonne entsorgt werden kann. Unser Kompostwerk erreicht deutlich höhere Temperaturen und macht kranke Pflanzen und Samen tragende Unkräuter unschädlich. Auch Speisereste mit Fleisch oder Fisch können in die Biotonne. Kommt es zu Übermengen an Laub und Grasschnitt, ist die kleine Miete oft überfordert. Dann übernimmt die Biotonne den Rest.
Flüssigkeit, schlechte Verrottung , Hitze und Maden sind für den Gestank verantwortlich?
Die Antwort auf die Frage liefert Wikipedia, die freie Enzyklopädie im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4ulnis
Fäulnis
Apfel mit beginnender Fäulnis aufgrund einer Druckstelle.
Als Fäulnis (althochdeutsch „stinkend“, auch Fäule) wird in der Ökologie die durch Mikroorganismen unter Sauerstoffmangel ausgelöste Zersetzung organischer Substanz bezeichnet. Sie ist eine natürliche Form der Gärung.
Die bei Fäulnis entstehenden Stoffwechselprodukte sind meist selbst organische Substanzen, zum Beispiel Propionsäure, Essigsäure, Buttersäure, Ethanol und Amine. Viele dieser Verbindungen sind flüchtig und für den unangenehmen Geruch verantwortlich, der bei Fäulnisprozessen entsteht. Durch den mikrobiellen Abbau von Proteinen und Aminosäuren entstehen außerdem giftige Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff, wie in Tierkadavern oder Knochen und Fleischresten.
In der Natur spielen Fäulnisprozesse eine wichtige Rolle, um Bioelemente wie Stickstoff, Schwefel oder Phosphor aus abgestorbenen Organismen freizusetzen und Pflanzen in mineralischer Form wieder verfügbar zu machen.
Steht genügend Sauerstoff zur Verfügung, werden organische Substanzen vollständig zu Kohlendioxid, Wasser und Harnstoff abgebaut. Dieser Prozess wird als Verwesung bezeichnet. Schimmelbildung kann nicht gleichzeitig mit Fäulnis geschehen, da Schimmel Bakterien abtötet.
Merke
Deshalb also keine Tierkadaver, Knochen und Fleischreste in die Tonne. Tonne=Kein Sauerstoff!
Hier auch eine Warnung von Ärzten:
Luft anhalten beim Öffnen der Biotonne
Die deutsche Lungenstiftung und deutsche Hautärzte empfehlen, dass man die Luft anhalten soll, wenn man etwas in die Biotonne wirft und den Gestank und die Luft an der Biotonne auf keinen Fall einatmen soll. Denn die Biotonne enthält Schimmelsporen und diese können sich in der Lunge festsetzen. Das Risiko einer Infektion ist sehr hoch.
Hautärzte sind sogar zu der Erkenntnis gekommen, dass Neurodermitis Schübe durch die Gase an der Biotonne ausgelöst werden und auch darauf sollte man achten. Die Biotonne macht also krank und wenn möglich sollte man die Biotonne einmal die Woche, oder nach jeder Leerung heiß auswaschen und desinfizieren. Von http://www.talkteria.de/forum/topic-86414.html
Die Biotonne macht also krank und stinkt?
Besser als Biotonne: der Komposthaufen!
Kompostierung
aus Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kompost
Unter Kompostierung versteht man die Zersetzung organischen Materials durch Kleinlebewesen.
Die Kompostierung ist eine kontrollierte Verwesung – Zersetzung organischen Materials unter Zufuhr von Sauerstoff.
Mikroorganismen (Bakterien, Pilze u. ä.) wie auch Kleintiere (Würmer, Asseln u. a.), bauen die strukturbildenden Bestandteile (Holz, Zellulose etc.) der Pflanzen wie auch die Inhaltsstoffe wie Zucker ab. Aufgrund ihrer Lebensfunktion entstehen beim Abbau Stoffwechselprodukte, die von jeweils anderen Saprophagen weiterverwertet werden. Dabei wird die Biomasse wieder in ihre Einzelbestandteile zurückgeführt und steht dann höheren Pflanzen als Aufbaustoff (Nährstoff) zur Verfügung.
Kompost ist also Nahrung für unsere Pflanzen
In der Natur läuft dieser als Verrottung beziehungsweise Vermodern bezeichnete Vorgang überall in kleinstem wie auch großem Maßstab permanent ab. Während Humus im Boden meist an mineralische Komplexe gebunden vorliegt, entsteht er bei der Kompostierung in ziemlich freier Form, ähnlich dem Mulm oder der Walderde, der Moderschicht in Laub- und Mischwäldern.
Im Gartenbau, in der Landwirtschaft und in der Abfallwirtschaft wird die Kompostierung gezielt eingesetzt, um organische Substanzen schnell und kontrolliert in Gartenerde und damit in ein organisches Düngemittel umzuwandeln. Dabei wird Kompost oft vor der Ausbringung thermisch behandelt (zum Beispiel durch Dämpfen (Bodendesinfektion)), um gegebenenfalls bestehende Krankheitserreger und Schädlinge abzutöten und blockierte Nährstoffe pflanzenverfügbar zu machen.
Gruppen der Mikroorganismen und Kleinlebewesen
Im Komposthaufen findet man das hier, aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroorganismus
Bakterien (Mikroorganismen) |
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Mikroalgen (Mikroorganismen) |
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Pilze (Mikroorganismen) |
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Urtiere (Mikroorganismen) |
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Würmer (Kleintiere) |
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Asseln (Kleintiere) |
Fakten über Mikroorganismen
Bald nach dem Tod werden Mensch und Tier von den eigenen Darmmikroorganismen zersetzt; die intakten Schleimhäute lebender Organismen schützen sie vor den zersetzenden Bakterien im Darm.
Die meisten Mikroorganismen verursachen keine Krankheiten.
Mikroorganismen treiben die für das Leben auf unserem Planeten wichtigen geochemischen Stoffumsetzungen an und beeinflussen das globale Klima. Die mikrobielle Verstoffwechselung kritischer chemischer Elemente wie Kohlenstoff oder Stickstoff trägt dazu bei, die Erde bewohnbar für alle anderen Lebewesen zu halten. Mikroorganismen erzeugen mindestens die Hälfte des elementaren Sauerstoffs (O2) des Planeten.
Wir merken uns
Aha! Kompost hilft uns, Biomüll schadet uns!
Wohin mit dem Bioabfall?
DIE RHEINPFALZ AM SONNTAG vom 31. JANUAR 2010 klärt auf:
Weil ab und zu übler Geruch von den Kompostieranlagen des Landkreises aufgestiegen war, verrottet der Biomüll der Südlichen Weinstraße nun im Schwabenland. 340 Lastwagenfuhren werden jährlich durch die Gegend gekarrt, rund 32.500 Liter Diesel zusätzlich verbrannt.
Nehmen wir mal eine Esstraube. Wenn die, sagen wir, vor fünf Jahren im Landkreis Südliche Weinstraße wuchs und reifte, dann hat sie von der Welt nicht viel gesehen: Ein Winzer schnitt sie ab, sie landete erst auf dem Markt und dann in der Obstschale, und ihre Überreste wanderten schließlich in die Biomülltonne. Der Inhalt wurde abgeholt und in die beiden Kompostierungsanlagen des Landkreises in Edesheim und Billigheim-Ingenheim gebracht. Von dort ging der Kompost schließlich als biologischer Dünger in den Verkauf. Er landete meist wieder bei einem südpfälzischen Winzer. Ein schöner regionaler Kreislauf - wäre da der üble Geruch nicht gewesen. Und hätten sich nicht so viele Bürger beschwert.
So wurde entschieden, beide Anlagen zu schließen - und den gesamten Biomüll des Landkreises in Obersontheim zu kompostieren. Dort, zwischen Schwäbisch-Hall und Ellwangen, betreibt die Firma BEM eine riesige Kompostieranlage.
Nun wird der Inhalt der Biotonnen nicht mehr zu den Kompostieranlagen des Landkreises gekarrt, sondern von der Edenkobener Firma Remondis auf deren Werksgelände gefahren.
Bei rund 320 Kilometern Hin- und Rückweg (Edenkoben - Obersontheim - Edenkoben) sind das jährlich knapp 110.000 Lkw-Kilometer. Dafür werden bei einem Durchschnittsverbrauch von 30 Litern auf 100 Kilometer rund 32.500 Liter Diesel zusätzlich verbrannt. Eine Umweltbelastung, die es nicht gab, als der Biomüll noch in der Südpfalz verrottete.
Der Biomüll muss also auch noch transportiert werden?
Zusammenfassung
Die Biotonne stinkt und macht krank. Der Bioabfall in der Tonne kann nicht verrotten und es entstehen Gase, die der Umwelt und uns schaden. Der Transport des Bioabfalls ist teuer und schadet der Umwelt noch mehr.
Wir daheim sammeln unseren Bioabfall in einem Komposthaufen.
Manchmal holt mein Vater sogar noch Abfall auf dem Häckselplatz dafür. Er sagt: „…damit die Mischung stimmt und die Würmer sich wohlfühlen.“
Unser Komposthaufen besteht aus fünf großen Kammern. So kann man die Abfälle besser mischen. Obwohl auch der Mist von unseren Hühnern da drinnen ist, stinkt es nicht.
Wenn man darin gräbt findet man tausende Regenwürmer.
Irgendwann wird der Inhalt einer fertigen Kammer dann im Garten verteilt. Die Erde ist ganz sauber und riecht nach Wald.
Wir haben durchschaut
Warum soll man den wertvollen Bioabfall wie Müll behandeln und auch noch Geld dafür zahlen, wenn es doch viel einfacher geht?
In diesem Jahr kostet die 120-Liter-Biotonne (incl. 13 Leerungen) 51,00 €/Jahr. Baut mit euren Eltern einen Komposthaufen im Garten. Lasst euch von der Biotonne befreien. Stellt eine kleine Tonne in die Küche und leert sie abends auf euren Kompost. Ihr seid somit ab jetzt Biomüll-Beauftragter im Haus und könnt dafür 50 € Taschengeld mehr verlangen im Jahr!
Auch im Legoland wird Müll entsorgt!
Weitere Informationen
Wie Bakterien pupsen! Den Film zum Thema Biomüll und wie man damit Strom machen kann, könnt ihr in der Sendung mit der Maus vom 19.04.2009 sehen: http://mediathek.ard.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=2204132
Antrag auf Befreiung von der Biotonne stellen: http://germersheim.es-konzepte.de/index.php?dat=formulare/f_eigenkompostierung.php&id1=19&sn_id=40&idz=19