Gegen Ende Mai blieb unser letztes Minorka-Zwerghuhn (das als einziges von sieben nicht gestohlen wurde) auf seinen Eiern sitzen.
Als kleinstes Huhn musste es trotz seiner Gluckigkeit den etwas größeren, deutschen Zwerghühnern immer wieder Platz zum Nachlegen machen.
Am Ende lagen tatsächlich dreizehn Eier im Nest, zu viel für ein einziges Zwerghuhn.
Aber schon übernahmen die beiden anderen Hennen abwechselnd die Brutarbeit.
Also ein Nest für drei, später noch zwei Hennen. Das Minorka-Huhn trat das Gelege an die beiden Hühner ab.

Da das Legenest ursprünglich in größerer Höhe lag, mussten die Glucken damit auf die Erde umziehen.
Der erste Schlupf konnte dann munter mit der Glucke den Stall erkunden, während die andere Glucke weiterbrütete.
Da in der ersten Woche drei frisch geschlüpfte Küken totgepickt im Stall lagen, musste eine Glucke mit den restlichen Eiern nochmal in den kleinen Stall umziehen. Dort konnte sie sich auf das Brüten konzentrieren.
Es sind dann tatsächlich noch aus fast allen Eiern Küken geschlüpft. Ein Ei wurde aber leider zu früh zerdrückt, bevor das Kleine schlupfen konnte.
Auch ein frisch geschlüpftes Küken wurde von der Mutter erdrückt, daran war auch mal wieder nicht das Huhn schuld, sondern das Legenest. Hühner brauchen kein Nest wie die Tauben, das weiss ich jetzt also.

Vom ersten Schlupf starb dann ein weiteres Küken, ausgerechnet das größte und bis dahin stärkste. Es begann mit Lähmungen in Flügeln und Beinen und endete mit Versagen der Atmung. Zwar selten aber leider ohne Impfung nicht zu verhindern, liegt im Blut der Eltern.
Beim ersten Ausflug ins Freie verlor die weiße Glucke dann noch ein weiteres Küken.
Erst nach einer Woche fand ich den Grund der Verluste, es waren nicht etwa die Hähne oder anderen Hühner und auch nicht die Katze, sondern andere ungebetene Gäste: die Raben und Saatkrähen.
Die Hähne gehen zwar sofort auf die Eindringlinge los, meistens ist es da dann aber schon passiert, das sind wirklich ganz kluge und schnelle Jäger.

Somit sind im Grunde von zehn hübschen Küken nur noch vier übrig.
Bisher munter und quirlig. Wir hoffen, dass sie es schaffen werden!

Seht selbst: 

Hühnerküken 2012 from barnsi on Vimeo.

Hühnerküken 2012 Teil 2 from barnsi on Vimeo.